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Bücherwurm - Frühjahr 2008 |
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Diane Broeckhoven
Ein Tag mit Herrn Jules
Als Alice an einem Wintermorgen im Morgenmantel das Wohnzimmer betritt, sitzt ihr Ehemann Jules, der sich sonst immer um das Frühstück kümmert, gegen alle Gewohnheit auf der Couch und starrt durch das Fenster. Sie spricht mit ihm, doch Jules antwortet nicht. Sie setzt sich neben ihn, doch er reagiert nicht. Sie schüttelt ihn, bekommt aber keine Bewegung in den starren Körper. Jules ist tot. Erst allmählich begreift Alice, dass sie jetzt Hinterbliebene ist, doch sie gerät keinesfalls in Panik.
Normalerweise wird kurz nach dem Ableben eines Angehörigen eine Maschinerie vom Arzt bis zum Bestattungsunternehmer in Gang gesetzt, doch Alice hält Totenwache und nimmt Abschied. Sie versucht das Unabwendbare zu realisieren. Wie soll sie nun ohne Jules durch den Tag kommen? Wie ohne ihn leben? Vorerst fasst sie den Entschluss, dass niemand vom Tod ihres Mannes erfahren darf, sie will mit ihm gemeinsam den letzten Tag verbringen.
Ein schmales und zärtliches Buch, fern allen Pathos. Ideal für einen kalten Abend. Die Autorin wärmt das Herz ohne Kitsch, erzählt von der Eintönigkeit des Alltags eines gemeinsam alt gewordenen Paares und von den eingeschliffenen Ritualen. Auf den wenigen Seiten gelingt es der Autorin, das Innerste der Figuren nach außen zu kehren. „Ein Tag mit Herrn Jules“ ist eine gefühlvolle Liebesgeschichte zwischen zwei alten Menschen, eine poetische Geschichte von starken Gefühlen.
Bücherwurm, Januar 2008
Edvard Hoem
Die Geschichte von Mutter und Vater
"Der Abend, der Mutters Leben auf den Kopf stellte, kam wohl im Frühjahr 1944. Sie war mit einer Freundin im Kino von Lillehammer gewesen und hatte einen Film mit dem Titel 'Für dich hole ich sogar einen Stern vom Himmel' gesehen. Als die Mädchen an dem Frühjahrsabend auf den Bürgersteig hinaustraten, wurden sie von zwei deutschen Soldaten angesprochen, die fragten, ob sie sie zu einer Tasse Schokolade oder einem Glas Wein einladen dürften."
Edvard Hoem erzählt die Geschichte von seiner Mutter und seinem Vater, wie beide im engen und armen Norwegen zwischen den Weltkriegen aufwuchsen, Mutter zu einer Haushälterin, Vater zu einem Wanderprediger wurde. Und dann, kurz vor Ende des Krieges wird seine Mutter schwanger, mit ihm im Bauch, geschwängert von einem deutschen Soldaten. Der Bauernsohn und Wanderprediger Knut wird zu ihrem Retter, wenn auch langsam und eigentlich widerwillig. Ein Buch über Eltern, die alle eine Geschichte mit sich tragen, um sie am Schluss ins Grab mitzunehmen. Edvard Hoem rettete die Geschichte.
Bücherwurm, Januar 2008
Anna Mitgutsch
Zwei Leben und ein Tag
Nach einem Nomadenleben in Amerika, Südostasien und Osteuropa haben sie sich getrennt: Edith und Leonard, zwei Menschen, die nicht wieder zusammenfinden und nicht voneinander lassen können. Was sie verbindet, ist ihr Sohn Gabriel und die Frage, was diesem in seiner Kindheit zugestoßen ist und ihn zum Außenseiter gemacht hat. In langen Briefen an den Ex-Mann, die sie freilich nie abschicken wird, versucht sich Edith noch einmal über ihr Leben und ihr Schicksal Klarheit zu verschaffen und darüber, woran ihre Liebe zerbrach - und ihr Glück...
Kennen Sie Herman Melville? Das war der, der „Moby Dick“ schrieb. Und sonst? Da geht es Ihnen wie fast der ganzen Welt, als andere Autoren auf dem Höhepunkt ihrer Karriere waren. Melville hatte man vergessen. Schlussendlich arbeitete es praktisch unerkannt über Jahrzehnte als ein Niemand im Zollbüro von New York an. Anna Mitgutsch erzählt mitreissend zwei Geschichten; die einer Familien, die nie wirklich eine ist und die eines erst schrillen, dann schrulligen Autors, der für seine Bücher alles opfert, das Leben seiner Familie und sein eigenes Leben. Ich war ergriffen von beiden Geschichten – und werde mit Sicherheit Moby Dick lesen, trotz seiner 1000 Seiten.
Bücherwurm, Februar 2008
Nicholas Shakespeare
Der Sturm
Die Geschichte von Alex und Merridy: Ihr Bruder ist spurlos verschwunden. Seine Eltern sterben bei einem Unfall. Die beiden lieben sich. Sie heiraten. Sie wünschen sich ein Kind. Sie können kein Kind bekommen. Sie wünscht sich ihren Bruder zurück. Er wünscht sich, er könnte Vater werden. Und trotzdem sind sie ein glückliches Paar. Bis ein Sturm einen jungen Mann ins Haus trägt. Der junge Mann ist der verschwundene Bruder. Der junge Mann ist das ersehnte Kind. Der junge Mann ist der Vater des ersehnten Kindes. Und endlich bricht sich die elementare Gewalt des unerfüllten Wunsches nach einem erfüllten Leben Bahn.
Manchmal wünsche ich mir, vor allem für Ferientage, ein Buch, mit dem ich wegtauchen kann, dass mich mitzieht in eine andere Welt, das mich mitnimmt in fremde Leben, fremde Geschichten. Irgendwo in Tasmanien, irgendwo am Ende der Welt, spielen sich Tragödien ab, die sich überall um mich genauso abspielen. Nur vermag niemand hinter die Fassaden zu schauen.
Bücherwurm, Februar 2008
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Tel.: +41 (0)71 411 10 26
Fax: +41 (0)71 411 16 68
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